Mittwoch, 8. August 2012

behind your eyes - Kapitel 15

Ein wenig überrumpelt löste ich mich ein Stück von Carver. Im seichten Mondlicht, das in mein Zimmer drang, betrachtete ich ihn genau. Die Unsicherheit, dass das Geschehen ein Traum sein könnte, aus dem ich jeden Moment erwachen würde, war zu groß. Es war für mich unbegreiflich, dass ausgerechnet er hier bei mir liegen sollte. Doch als er seinen Griff festigte und mich so noch näher an sich zog, als er mir ohnehin schon war verflogen jegliche Gedanken an einen Traum. Freudig keuchte ich auf, als ich seine pralle Männlichkeit an meinem Unterleib spürte. Mit einem Lächeln zog er mein Gesicht an seines und verwickelte mich augenblicklich wieder in einen feurigen Zungenkuss. Seine Hand wanderte zielstrebig an meinem Rücken hinauf und jagte mir einen wohligen Schauer nach dem anderen durch den Körper. Erst als er sich keuchend von mir löste, erblickte ich den leichten Schleier in seinen Seelenspiegeln. Lächelnd strich meine Finger an seiner Seite entlang, hinab über den dünnen Stoff des dunklen Hemdes, bis zum Bund seiner Lederhose.

»Wieso bist du hier?«, hauchte ich atemlos und setzte mich, so dass ich auf seiner Mitte hockte. Das Lächeln auf seinen Lippen kräuselte sich zu einem schelmischen Grinsen, als er sein Becken schnell in meine Richtung stieß. Augenblicklich keuchte ich, während er sich aufsetzte, mit seiner Hand in meinen Haaransatz fuhr und mich näher an sich zog. Als sein warmer Atem meinen Hals berührte und er unzählige Küsse auf die Haut zauberte, raunte er
»Schlaf mit mir, Babe und ich Verrat dir alles, was du wissen willst!« Diese Worte durchzogen unaufhaltsam meinen Körper, sofort setzte ich meine Hände auf seinen Brustkorb und drückte ihn zurück in die Kissen.
»Wirklich alles?«, hackte ich noch einmal nach, was er mit einem Nicken beantwortete. Langsam beugte ich mich vor und legte meine Lippen sanft auf seine, während sich meine Finger langsam auf den Weg machten die störenden Knöpfe des Hemdes zu öffnen. Neckend biss ich in seine Unterlippe und umfasste mit meinen Zähnen seinen Unterlippenring. Zärtlich zog ich daran, bedacht darauf ihm keine Schmerzen zuzufügen.
»Biest«, hauchte er und drückte mich von sich runter in die Matratze. Ein leises Kichern meinerseits durchdrang die Ruhe, als er sich über mich beugte und seine Blicke über meinen Körper wandern ließ.
»Das gibt Rache«, raunte er noch und schon spürte ich seine Hand, die sich zielstrebig über meinen Oberschenkel den Weg unter mein Nachthemd suchte. Unfreiwillig keuchte ich auf, als seine kalte Hand meinen Busen umgriff und diese anfing zärtlich zu kneten. Unmittelbar danach legte er sein Bein zwischen meine Schenkel und presste sich an mich. Wohlig stöhnte ich auf und genoss seine Stimulierungen, während ich mich nach und nach immer näher an seinen Oberschenkel drängte.

Carver lächelte mir erhaben entgegen, ehe er sich runter beugte und den letzten Abstand zwischen uns überwand. Sofort lagen unsere Lippen aufeinander und führten uns zu einem leidenschaftlichen Austausch der Gefühle. Zärtlich strich ich über seinen Brustkorb und streifte danach quälend langsam sein Hemd von seinen Schultern. Kurz löste er sich von mir, um mir beim Entkleiden des Oberkörpers zu helfen. Augenblicklich fasste er den Saum meines Nachthemds und schob es ebenfalls von meinem Körper. Sofort nach dem das letzte Stückchen Stoff von meiner Haut verschwunden war, drückte er mich fahrig zurück und legte sich halb auf mich, wobei das Nachtkleid gekonnt bei seinem Hemd landete. Ich hob einen Kopf leicht an und übersäte seinen Hals mit einer Mischung aus gehauchten Küssen und leichtem Saugen, ein leises Stöhnen trieb mich immer weiter voran. Erst seine Hand, die sich an der Innenseite meiner Oberschenkel zu meiner Scham hocharbeitete, ließ mich in meinem Vorgehen stoppen. Die Luft scharf einziehend versteifte sich mein Körper, wartend darauf, dass seine Finger endlich an dem hauchdünnen Stoff über meiner empfindlichsten Stelle angelangten.

Sein warmer Atem drang in mein Gesicht und raubte mir die Luft, die wenigen Sekunden, die er so verweilte, kamen mir vor wie Stunden. Mein Körper reagierte vollends auf meinen Partner, mein Herz raste, hämmerte gegen meinen Brustkorb und gab mir das Gefühl jeden Moment durch diesen durchzudringen. Unvorhergesehen presste er seine Lippen auf meine, zeitgleich schoben sich seine Finger unter den Stoff und strichen sanft aber fordernd über meine Spalte. Ich stöhnte in den Kuss, während ich mich in seine Richtung drückte, die Erregung nahm allmählich Oberhand über meinen Körper. Sein Duft gemischt mit seinen Berührungen benebelten meinen Verstand.
»Ich will dich«, hauchte er, als wir uns für einen Moment voneinander trennten. Augenblicklich schlang ich eine Hand um seinen Nacken, zog ihn wieder an mich und führte unseren Kuss fort, während die Zweite an seiner Seite hinab schlängelte und sich den Weg zu seiner Hose suchte. Quälend langsam bahnte ich mir einen Weg über seine Knopfleiste, öffnete sie vorsichtig und streifte seine Lederhose von seinem Becken. Zeitgleich drückte ich seine Shorts mit und umgriff danach seine erregte Männlichkeit. Stöhnend löste sich Carver von mir und ließ sich neben mich fallen, wobei ich seinen Schwanz weiterhin massierte. Er stöhnte unter den Bewegungen meiner Hand auf und drückte seinen Unterleib an meinen. Zeitgleich drang er mit zwei Fingern in mich ein und bewegte sich im selben Tempo in mir, was mir nun ebenfalls stöhnen entlockte. Der Rausch nahm überhand, so zog ich meine Hand zurück und drängte mich eng an sein Glied. Stöhnend ließ ich mich von seinen Regungen leiten, bis er seine Finger aus mir herauszog und sich in den Bund meines Höschens einhackte und dies herunterzog.

»Nimm mich hart«, hauchte ich mit durch Erregung zitternder Stimme und schlang ein Bein um seine Hüfte um mich wieder gänzlich an seinen Unterleib zu drängen. Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er sie fahrig auf meine presste und ich direkt darauf spürte wie er seine Männlichkeit an mich drückte. Einen Augenblick später drang er mit einem Stoß in mich ein, durch den Kuss wurde mein Stöhnen gedämpft. Auffordernd drang er mit seiner Zunge in meinen Mundraum und bewegte sich in einem schnellen Rhythmus in mir. Mit seinen begierigen und heftigen Stößen trieb er uns immer weiter gen Höhepunkt, bis er sich urplötzlich aus mir zurückzog. Leicht irritiert durch seine Handlung sah ich ihn fragend an, sein warmes Lächeln beruhigte mich jedoch sofort, als er auch schon nach meiner Hand griff und mich auf den Bauch drehte. Im ersten Moment überlegend, was nun kommt, ließ ich ihn gewähren und registrierte erst genau, was er wollte, als sich einer seiner starken Arme um meine Hüfte schlang und sie hoch zog. Begierig drängte ich meine Hüfte an seine Mitte und wartete nur darauf, dass er wieder in mich eindrang. Meiner stummen Bitte kam er nur zu gerne nach und stieß abrupt in mein Inneres. Ein lautes Stöhnen konnte ich mir nicht unterbinden, als ich merkte, wie sein Schwanz mich innerlich ausfüllte. Hemmungslos stieß er immer wieder in mich ein und trieb mich mit seinen heißen Stößen in den schieren Wahnsinn. Einige Zeit später beugte er sich auf meinen Rücken hinab und verbiss sich in meiner Halsbeuge. Das Pulsieren seines Gliedes verriet mir, dass er seinen Höhepunkt erreicht hatte und so drängte ich mich noch ein paar Mal näher an ihn, bis auch mich die Erregung vollends einnahm. Geleitet durch die explosionsartige Flut meiner Lust drückte ich mein Gesicht tief ins Kissen und ließ ihr so freien Lauf.

Geschwächt durch unseren Akt legte sich mein Gespiele kurz drauf neben mich, mit einem zufriedenen Lächeln kuschelte ich mich an seine Brust und malte mit einem Finger seine Muskulatur nach.
»Wieso bist du hier?«, hauchte ich nach einigen Minuten immer noch außer Atem.
»Weil ich dich liebe, Alexa Cassandra Baker«, wisperte er ebenso atemlos und schaute mir dabei tief in die Augen. Mein Herz raste bei diesen Worten und ich befürchtete, dass es bald meinen Brustkorb durchbrach, wenn er nicht irgendwas machen würde.
»Ich liebe dich auch«, hauchte ich leise aus. Mit einem Lächeln strich er mir sanft eine Strähne hinters Ohr und verschloss dann zärtlich meinen Mund mit seinen Lippen, wobei er mich zurück drängte und sich halb über mich beugte. Nach diesem atemberaubenden Kuss legte er sich zurück, lehnte seinen Kopf an meine Brust und schloss die Augen.
»Ich lass dich nie gehen«, wisperte er noch aus, bevor mir seine flache und ruhige Atmung verriet, dass er eingeschlafen war. So schloss ich ebenfalls die Lider und versuchte es ihm gleich zutun.

Das Haus wurde vom Duft frischen Kaffees durchzogen, doch es interessierte mich nicht, den kaum hatte ich die Augen geöffnet erblickte ich schon das friedliche Gesicht Carvers. Er schien noch zu schlafen, zumindest hatte er seine Augen geschlossen. Ich kuschelte mich noch einmal richtig an ihn, bevor ich aufstand und mich in Unterwäsche auf den Weg zum Bad machte. Duschen und danach schön an den Tisch setzen und einen Kaffee trinken, das war eine Idee, die mir gefiel. Es dauerte nicht lange, bis ich aus dem angenehmen kühlen Nass wieder heraus kam, schnell noch einen Blick in mein Zimmer geworfen hatte und im Morgenmantel hinunterging. Carver schlief noch seelenruhig und ich hatte nicht vor ihn zu wecken. Unten angekommen entdeckte ich meine Eltern am Tisch. Mit einem Leisen ‚Morgen‘ setzte ich mich an meinen Platz, schenkte mir Kaffee ein und tat so, als säße ich schon die ganze Zeit hier.
»Deine Mutter und ich haben geredet«, erklang die dunkle Stimme meines Vaters, ohne dass er auch seinen Blick aus der morgendlichen Zeitung nahm. Nach einem kurzen Moment schweigen sprach er weiter:
»Wir sind gegen ein Kind, wenn du es alleine aufziehen willst. Dennoch werden wir deine Meinung akzeptieren und dich unterstützen.« Ich nickte, hauchte ‚Danke‘ und griff mir eine Scheibe des Vollkornbrotes.

Danach herrschte am Tisch Stille, meine Eltern schwiegen mich an und taten so, als sei alles wie immer. Erst, als man hörte, wie jemand die Treppe runterkam, sahen sie auf.
»Ist Eric die Nacht nach Hause gekommen?«, erklang nun die zarte Stimme meiner Mutter. Gebannt starrten beide auf die Türe, doch ihren Blicken zu urteilen wusste ich, wer in der Türe stand. Mit einem gegrummelten ‚guten Morgen‘ trat Carver in die Küche, gelassen wie eh und je ließ er sich neben mich auf den Stuhl fallen und hauchte mir danach einen kurzen Kuss auf die Lippen. Frech, wie er war, klaute er mir meine gerade fertig geschmierte Scheibe Brot und biss genüsslich rein. Sein wunderschönes Lächeln, das er mir darauf schenkte, glich seine Frechheit jedoch aus. Mein Vater hingegen starrte ihn fassungslos an, ehe er seine Stimme wieder fand.
»Und sie sind?«, fragte er mit eiskalter Tonlage. Augenblicklich sah Carver auf und blickte meinem alten Herren entgegen.
»Jaden Carver, der Vater ihres ungeborenen Enkels und der Mann an der Seite ihrer Tochter!« Dabei legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel und festigte seinen Griff. Der Ausdruck auf den Gesichtern meiner Eltern sprach Bände, kaum, dass sie Carvers Augen erblickt hatten. Geschockt starrte mein Vater meinem Sitznachbarn entgegen und ließ die Zeitung auf den Tisch fallen. Meine Mutter erstarrte augenblicklich, bevor beide ihren Blick aufeinander richteten, sich ansahen und direkt wieder auf ihren Teller. Das würde noch etwas geben. In aller Ruhe frühstückten Carver und ich zu Ende, dann räumten wir unsere Teller ab. Augenblicklich legte mein Partner seinen Arm um meine Taille und zog mich an sich, um mich aus der Küche zu führen.
»Alexa? Wir würden gerne in Ruhe mit dir reden.«, erklang die dunkle Stimme meines Vaters. Erschrocken blieb ich stehen, allein aus dem Geschehen des Morgens konnte ich sagen, dass diese Unterhaltung nicht angenehm werden würde. Entschuldigend sah ich zu Carver hinauf, der mir mit seinem unverschämt gutaussehenden Lächeln und einem leichten Nicken zeigte, dass er schon Mal vorginge. Mit einem unguten Gefühl drehte ich mich zu meinen Eltern und setzte mich zurück an den Tisch.

»Jeden, Alexa, egal wen, aber nicht diesen Mann!«, schrie mein Vater und hämmerte mit der Hand auf den Tisch. Ich zuckte zusammen und krallte meine Finger in meine Oberschenkel. Sie kannten ihn nicht einmal, wieso waren sie dann so? Ohne mich zu Wort kommen zu lassen, meldete sich nun meine Mutter.
»Liebes, bitte, sei vernünftig. Er kann nicht der Richtige für dich sein. Nimm Mason, als Beispiel, er ist so ein zuvorkommend Junge.« Da war es wieder. Das typische Verhalten meiner Eltern. Sie vergötterten Mason, was nicht nur an ihm selber, sondern auch an dem Geld dahinter stand. Wie eigentlich alle Erziehungsberechtigte wollten sie das Beste für ihren Nachwuchs und die nötigen finanziellen Mittel waren für beide sehr wichtig. Ich starrte stur auf meine Hände und versuchte die Wut runter zuschlucken, die in mir hochkam. Es brachte nichts, sich jetzt darüber aufzuregen.
»Er ist der Vater meines Kindes, interessiert euch das gar nicht?«, warf ich nun ein und hoffte, dass sie meine Entscheidung damit akzeptierten. Doch mein alter Herr wäre nicht er, wenn er sich so einfach von mir sagen ließe, was ich wollte und es ihm gar nicht passte.
»Du wirst diesen Mann verlassen! Ich will ihn nicht in meinem Haus haben und das Kind werden wir abtreiben lassen, bei diesen Erbanlagen verheißt das nichts Gutes, haben wir uns da verstanden Fräulein?« Mit Tränen in den Augen starrte ich meinen Vater an und versucht danach allein mit meinen Blicken rauszufinden, ob Mutter genauso dachte. Sie nickte nur, was mir einen weiteren Schlag verpasste. Wie konnten die Menschen, die mir am bedeutungsvollsten waren, nur anhand der Genen meines Partners entscheiden, ob er gut war oder nicht? Und noch wichtiger, wie kamen beide auf die Idee, mir vorschreiben zu können, was ich aus meinem Leben machte.
»Das Kind bliebt!«, sprach ich mit zitternder Stimme aus und starrte wieder auf meine Hände, deren Nägel ich tief in meine Oberschenkel bohrte.
»Nimm Vernunft an Alexa«, flehte meine Mutter und kam ein paar Schritte auf mich zu. Mein Vater hingegen blieb nicht so ruhig, erneut hämmerte seine Hand auf die Tischplatte und in voller Lautstärke brüllte er mich an.
»Das Ding wird weggemacht! Keine weitere Diskussion!«

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